Die Dampfmaschine – Eine Errungenschaft des Industriezeitalters
Alois Messner baut eine Dampfmaschine nach; er berichtet uns bei einem Lehrausgang
Sarnthein. Bei einem Lehrausgang besuchte die Klasse 3B, begleitet von ihrer Lehrerin Elisabeth Prünster, den Betrieb Metallbau Messner in der Handwerkerzone Sarnthein. Alois Messner, der Besitzer des Betriebs, hatte eine Dampfmaschine nachgebaut und führte sie der Klasse vor. Er schilderte, wie die Dampfmaschinen damals aufgebaut waren und wozu sie gebraucht wurden.
Wie jede dritte Klasse der Mittelschule behandelten auch die Schüler*innen der Klasse 3B im Fach Geschichte das Industriezeitalter. In diesen Stunden wurde auch über eine sehr bedeutende Erfindung dieser Zeit, der Dampfmaschine, gesprochen.
Am Freitag, den 13. September 2024 machte die Klasse 3B der Mittelschule Sarnthein und ihre Geschichtslehrerin Elisabeth Prünster einen Lehrausgang in die Handwerkerzone Sarnthein. Dort waren sie mit dem Besitzer des Betriebs „Metallbau Messner“, Alois Messner, verabredet.
In der Handwerkerzone angekommen, fiel den Schüler*innen der Klasse 3B und ihrer Lehrerin sofort der Dampf der bereits in den Betrieb genommenen Dampfmaschine auf.
Die Maschine sieht mit ihren vier Rädern, dem auffallenden, langen Kamin und dem großen, runden Dampfkessel einer Lokomotive sehr ähnlich. An der Vorderseite des Dampfkessels befinden sich auch einige Messgeräte, mit denen man feststellen kann, wie viel Wasser sich im Dampfkessel befindet oder wie heiß dieses ist. Man kann die sich ständig bewegenden Kolben gut erkennen, welche zwei verschieden große Räder antreiben. Das Kleinere der beiden Räder dreht sich langsamer als das Größere; eine sehr komplexe Mechanik!
Alois Messner erklärte den Schüler*innen und Frau Professor Prünster, wie die Dampfmaschine funktioniert: „Der Dampfkessel ist mit Wasser gefüllt. Dieses wird erhitzt, indem man Holzscheite verbrennt. Durch das erhitzte Wasser entsteht Wasserdampf, welcher über die mechanische Steuerung in den Zylinder einströmt. Der Zylinder bewegt dadurch den Dampfkolben auf und ab. Der Kolben wird über eine Kurbelwelle verbunden, wodurch eine Drehbewegung entsteht. Über die Schwungscheibe mit den Flachriemen wird eine andere Maschine oder ein anderes Gerät angetrieben.
In der damaligen Zeit wurden zum Beispiel Dreschmaschinen und Stromgeneratoren angetrieben. In Fabriken wurden Webstühle mechanisch von den Dampfmaschinen angetrieben. Auch in der Landwirtschaft wurden Dampfmaschinen vielseitig verwendet: Es entstanden die ersten Vorgänger des heutigen Traktors.“
Nach diesem aufschlussreichen Vortrag konnten die Schüler*innen auch noch Fragen stellen. Eine Frage war beispielsweise: „Könnte eine solche Dampfmaschine auch explodieren?“
„Ja“, war Alois’ Antwort darauf. „Wenn zum Beispiel zu wenig oder auch zu viel Wasser im Dampfkessel wäre, oder die Sicherheitsklappe nicht ständig auf und zu ginge, könnte es passieren, dass eine solche Dampfmaschine explodiert. Dabei sind zur damaligen Zeit auch einige Menschen ums Leben gekommen.“
Eine andere Frage war: „Gibt es auch noch größere Dampfmaschinen als diese?“
„Natürlich, die Dampfmaschinen damals waren etwa dreimal so groß wie die, die ich selbst nachgebaut habe. Eine solche habe ich übrigens auch“, antwortete Alois Messner darauf.
„Benutzen Sie diese Dampfmaschinen auch selbst und warum haben Sie eine nachgebaut?“, fragte zum Schluss noch Frau Prünster.
„Ich benutze diese Dampfmaschine manchmal, um Holz zu spalten. Ich habe diese Maschine in meiner Freizeit nachgebaut, weil mich Dampfmaschinen einfach faszinieren. Dafür habe ich fünf bis sechs Jahre gebraucht, da ich wie gesagt nur freizeitlich, sozusagen als Hobby daran gearbeitet habe“, erzählte Alois.
Die Schüler*innen sowie Frau Prünster bedankten und verabschiedeten sich von Alois Messner und kehrten danach mit aufschlussreichem Zusatzwissen wieder in die Schule zurück.
Wir, die Klasse 3B der Mittelschule Sarnthein, bedanken uns ganz herzlich bei Alois Messner für die ausführlichen Erklärungen. Es war ein sehr interessanter Lehrausgang und es hat uns fasziniert, eine Maschine aus dem Geschichtsunterricht in Wirklichkeit zu sehen. So konnte man sie sich auch besser vorstellen und man hat es besser verstanden.
Geschrieben von: Rungger Maren, Johanna Kienzl und Alexandra Eder